Jubiläumsfest 2007: 75 Jahre Faltbootclub

Der Festabend zum 75-jährigen Jubiläum des Faltbootclubs Heidenheim war
glanzvoller Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung. Eine Reihe von Ehrengästen,
zahlreiche Clubmitglieder und Freunde des Faltbootclubs waren gekommen, um mit
dem Verein sein 75-jähriges Bestehen zu feiern.
In seiner Festrede begrüßte der 1. Vorsitzende Helmuth Zulehner insbesondere Bernd
Hitzler, Mitglied des Landtags Baden-Württemberg, Helmut Reiner, 1. Landesbeamter
des Kreises Heidenheim und Vertreter des Landrats, Heide Hassert, Präsidentin des
Kanu-Verbands Württemberg, Klaus-Dieter Marx, Vorsitzender des Sportkreises
Heidenheim, Jörg Hitzler, 1. Vorsitzender des Stadtverbands für Sport Heidenheim, und
Richard Landfried, Vorsitzender der Sportkreisjugend des Sportkreises Heidenheim.
Der Heidenheimer Oberbürgermeister Bernhard Ilg war als Schirmherr der
Opernfestspiele wegen der Premiere der “Entführung aus dem Serail“ verhindert und
besuchte den Verein am Sonntag.


Weiter führte der 1. Vorsitzende aus, dass seit Gründung des Vereins 1932 durch
sieben Faltbootfahrer die Heidenheimer Kanuten den Kanusport als Freizeitsport
betreiben. Dabei reicht das Spektrum von Wanderfahrten auf Flüssen in
eindrucksvollen Flusslandschaften bis zu Wildwasserfahrten auf den reissenden
Flüssen der Alpen und anderer Gebirge im höchsten Schwierigkeitsgrad. Ein Maß für
die Leistung sind über eine halbe Million km im Kajak und Kanadier auf über 300
Flüssen und mehr als 100 Seen in Europa, Nord- und Südamerika sowie
Australien/Neuseeland. Dazu kommen Küstenfahrten auf Ostsee und Mittelmehr. Seit
1954 sind hierbei Brigitte und Günter Meyer die aktivsten Mitglieder. Jeder der beiden
hat weit über 30 000 km auf vielen Flüssen verschiedener Kontinente zurückgelegt.
Den jährlichen Wandersportwettbewerb des Kanu-Verbandes Württemberg um die
Paul-Walter-Plakette hat der Verein dreimal in Folge gewonnen.
Zum Schluss seiner Rede dankte Helmuth Zulehner allen, die sich in hervorragender
Weise für den Faltbootclub Heidenheim engagiert haben und am Erfolg des bis heute
einzigen Kanuvereins der Ostalb direkt und indirekt beteiligt waren oder noch beteiligt
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sind. Ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Vereinsmitglieder sei der Erfolg nicht
denkbar. Insbesondere dankte er allen seinen Vorgängern, dass sie die
Voraussetzungen für diese glänzende Bilanz geschaffen haben.
In ihren Grußworten sprachen die Ehrengäste ihre Anerkennung für die Vereinsarbeit
und das hohe Engagement seiner Mitglieder aus. Ein besonders Lob fand dabei die seit
vielen Jahren hervorragende Jugendarbeit und die außergewöhnlich soziale Einstellung
des Faltbootclubs. Hervorgehoben wurde dabei die seit vielen Jahren bestehende
Zusammenarbeit des Vereins mit verschiedenen Schulen und Gruppen aus der Region
Ostalb. So wurde die Kooperation mit der Pistoriusschule Herbrechtingen, früher
Haintalschule Heidenheim, vor nunmehr 16 Jahren als ständige Kooperation vereinbart.
Derzeit gibt es auch regelmäßige Kooperationen mit der Christophorusschule und der
Eugen-Gaus-Realschule und eine Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe. Im Rahmen
des Grußwortes ehrte Klaus-Dieter Marx, Vorsitzender des Sportkreises Heidenheim,
Helmuth Zulehner mit der Ehrennadel des Württembergischen Landessportbundes in
Bronze.
Im Anschluss an die Grußworte wurde das Kalte Buffet eröffnet, das im Klubraum von
Firma Diebold angeliefert und aufgebaut wurde. Es fand allseits hohes Lob. Die
Getränke wurden serviert von der Volkstanzgruppe des Schwäbischen Albvereins, die
später unter der Leitung von Frau Franz einen kleinen Ausschnitt aus ihrem Repertoire
darbot.
Danach gab es noch spektakuläre Aufnahmen von Wildwasserabenteuern von und mit
Stefan Finsinger, die Festgäste wie Clubmitglieder beeindruckten und einen
außergewöhnlichen Leistungsstand zeigten.
Die Feiern zum 75-jährigen Jubiläum wurden an den beiden folgenden Tagen mit dem
Bootshausfest fortgesetzt. Es war an beiden Tagen bei gutem Sommerwetter gut
besucht. Der Oberbürgermeister der Stadt Heidenheim, Herr Bernhard Ilg, besuchte
den Verein am Sonntag Nachmittag und konnte dabei auch den Start zum 19.
Heidenheimer Kanuslalom wahrnehmen, der mit starker Beteiligung durchgeführt
wurde. Erster sportlicher Höhepunkt war der am Samstag durchgeführte
Jugendwettbewerb, bei dem die Vereinsjugend in drei verschiedenen Disziplinen gute
Leistungen zeigten. Mit Begeisterung gingen Schüler und Jugendliche des Vereins bei
Canadierrennen, Einzelrennen im Kajak-Langstrecke und Kanuslalom ins Rennen.
Neben Kraft und Ausdauer war die Technik ausschlaggebend für die guten Leistungen
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der jungen Kanuten. Den von Gerhard Konold gestifteten Wanderpokal gewann zum
ersten Mal Christoph Begemann mit guten Leistungen in den drei Disziplinen. Mit
nahezu gleicher Punktzahl kam Rafael Fansel, der Vorjahressieger, nach Stichkampf
auf den zweiten Platz bei insgesamt 7 Teilnehmern.
Mit 20 TeiInehmern hatte der 19. Heidenheimer Kanuslalom am Sonntag bei idealen
Wetterbedingungen eine sehr gute Beteiligung. Am schnellsten zwischen den
Torstangen war wieder Stefan Finsinger mit einer hervorragenden Zeit von 43,06
Sekunden. Er wurde damit Gesamtsieger mit 3,44 Sekunden Vorsprung vor Manuel
Brecht. Dritter wurde Ralf Sprick. Insgesamt 5 Teilnehmer mit einem Gesamtergebnis
unter 50 Sekunden zeugen von einer hohen Leistungsdichte bei den Heidenheimer
Kanuten. Einen guten Leistungsstand zeigten die Heidenheimer Kanuten in allen
Klassen (Klasse 1: Schüler, Klasse 2: Jugendliche, Klasse 3 und 4: Erwachsene unter
bzw. über 40 Jahre). Das sachkundige Publikum feuerte die Wettkämpfer lautstark an.
Zum ersten Mal durchgeführt wurde ein Kanu-Slalom im Wildwasser-Zweierkajak, an
dem sich 10 Mannschaften beteiligten. Sie begeisterten die Zuschauer mit
kämpferischen Leistungen und spektakulären Paddelstilen. Es siegte mit klarem
Vorsprung die favorisierte Mannschaft Stefan Finsinger / Manuel Brecht.
Bei bestem Wetter nutzten jugendliche wie erwachsene Vereinsmitglieder und
Besucher vor und nach den Wettbewerben intensiv die Gelegenheit, das Kajakfahren in
verschiedenen Wildwasserkajaks und Canadiern auszuprobieren und von der
Bootsrutsche in die Brenz zu starten. Bei guter Bewirtung gab es viele Gelegenheiten
für Erfahrungsaustausch, für Rückblicke auf interessante Fahrten und Erlebnisse
sowie für die Planung zukünftiger Kajaktouren.
Die Ergebnisse der Wettbewerbe erhalten Sie in der Anlage.

  1. Juli 2007
    Helmuth Zulehner