Korsika 2024: Pegelglück auf der Boulder-Garden-Insel

Ein bisschen über eine Woche Urlaub zwischen schroffen Bergen und Mittelmeer ermöglichte Befahrungen von mehr als 10 Flussabschnitten und die Erkundung einer märchenhaften Insel.

Ostern 2024 meinten es die Regengötter gut. Auch wenn sie sich das zunächst nicht anmerken ließen: Unter Niedrigpegeln auf Korsika wurden in Deutschland die Boote geladen. Regenvorhersage? Vernachlässigbar. Die Klettersachen waren also schon mit eingepackt und aufs Steineschrubben wurde sich eingestellt.

Auf dem Hinweg wurden deshalb noch Moesa, Verzasca, San Bernardino und Cannobino im Tessin/Piemont mitgenommen. Diese eingeschobenen 1,5 Paddeltage machten den Unterschied. In der Zwischenzeit öffneten sich über Korsika die Wasserreservoirs im Himmel und ergossen sich über die Insel.

Und alles lief über. Dem Paddler blieb die freie Wahl. West- oder Ostküste? Alles lief. So arbeiteten wir uns durch die Liste: Fium Orbo, Travo, Taravo, Codi, Lizula, Gruzzini, alle Abschnitte der Liamone, die Scala di santa Regina auf dem Golo. Und das ist nur ein Teil der Highlights.

Obwohl fast alle Abschnitte mit satten Pegeln befahren werden konnten, bleibt die Insel ein Labyrinth aus Felsblöcken mit reichlich Potenzial für angeschlagene Extremitäten oder Paddelbrüche. Zwischen den Felsen brechen die Bäche dann meist unverhofft in wunderschöne, aber enge, Grundgesteinsrutschen ab. Ellenbogenschoner sind eine klare Empfehlung. Unbezahlbar ist die Schönheit der Felsformationen auf der Windgeformten Gebirgsinsel. Diese raue Natur genießt der Paddler entweder aus dem Kajak oder im Camp direkt am Mittelmeerstrand mit Maronenbier und Ziegenkäse.